Rollläden sind immer in Bewegung. So entstehen im Laufe der Zeit immer mehr Abnutzungen und manchmal auch Beschädigungen. Eigentlich ist es unerheblich, was genau am Rollladen kaputt ist – er lässt sich dann oftmals nicht mehr oder nur noch sehr schwer bewegen.
Jeder Heimwerker ist dann dankbar, wenn er den Rollladen in Eigenregie reparieren kann und nicht auf die Hilfe von einem Fachmann angewiesen ist. Mit wenigen Handgriffen und einem geringen Budget lässt sich ein Rollladen in den meisten Fällen selbst reparieren. Unser Ratgeber erläutert, wie Sie bei der Reparatur am besten vorgehen.
Auch wenn die Reparatur von Rollläden nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert, gibt es verschiedene Arten von Rollläden. Manche funktionieren nach dem Aufsatz- und andere nach dem Vorbausystem. Bei den Vorbaurollläden sitzt der Rollladenkasten außen an der Fassade und lässt sich nur von unten öffnen. Aufsatzrollläden finden sich hingegen häufig in Neubauten wieder. In diesem Fall ist der Rollladenkasten direkt über dem Fenster auffindbar und in die Mauer eingeschraubt. Der dazugehörige Gurt kann ebenfalls direkt an die Wand geschraubt sein.
Zunächst müssen Sie herausfinden, was genau mit dem Rollladen nicht in Ordnung ist. Dafür ist es zunächst notwendig zu wissen, um welche Art von Rollladen es sich handelt.
Um die Reparatur vorzunehmen, benötigen Sie folgende Utensilien:
Zunächst einmal müssen Sie den alten Gurtwickler ausheben und aus der Wandverankerung lösen. Der zweite Schritt besteht darin, den Gurtwickler zu zerlegen. Sie sehen dann die kaputte Feder, die Sie durch die neue Feder ersetzen. Alternativ steht es Ihnen frei, die alte Feder mit einem Eisenbohrer und Dremel zu reparieren. Anschließend wickeln Sie die Feder erneut in die Aufwickeldose, schließen den Deckel und biegen die Sicherungszapfen wieder zurecht. Nun können Sie den Gurt wieder befestigen.
Bei einem gerissenen Gurt müssen Sie den kompletten Rollladen am Gurt erneuern. Sie benötigen für diese Reparatur neben dem neuen Rollgurt:
Zunächst entfernen Sie den defekten Rollgurt, indem Sie den Rollladen komplett hinablassen und den Aufroller öffnen. Es ist wichtig, dass der Gurt auch beim Herausnehmen immer gespannt ist. Sie blicken jetzt in das Innere und entfernen den Verbindungsstift. Nun können Sie den neuen Gurt einsetzen.
Manchmal kann es notwendig sein, einen kleinen Schlitz in den Gurt zu stechen. Ziehen Sie nun den gespannten Rollladen wieder am Fenster hoch und achten Sie dabei auf den Rollladenpanzer. Sie verhindern unter Zuhilfenahme eines Schraubenziehers, dass sich dieser abrollt. Zum Schluss befestigen Sie den neuen Gurt, den Sie vorher entsprechend zuschneiden.
Statistisch gesehen liegt die Ursache für einen defekten Rollladen meist bei einem gerissenen Gurtband oder gebrochenen Lamellen. Der Austausch eines Gurtes kostet nicht viel: Neues Gurtband erhalten Sie bereits zu einem Preis von acht bis zehn Euro im Baumarkt. Für mehrere Meter Lamellen müssen Sie etwas tiefer in die Tasche greifen und bezahlen zwischen 30 und 60 Euro für rund zehn Meter. Motoren sind wesentlich teuer und kosten zwischen 100 und 160 Euro.
Wenn Sie einen Fachmann für die Montage beauftragen, werden weitere 90 bis 120 Euro für die Arbeitsleistung fällig, die ungefähr eine Stunde dauert. Weitere Kosten entstehen für Sie bei der Anfahrtspauschale, die Sie dem Handwerker ebenfalls zahlen müssen. Ist der Schaden sehr groß und nicht ohne einen Fachmann zu beheben, könnte es in manchen Fällen sinnvoller sein, von einer Reparatur abzusehen und stattdessen einen neuen Rollladen zu kaufen.